GiZ meets YOUrban: Practitioners - potential - perspectives

Seit zehn Jahren veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit den GIZ-Studententag zum Thema Stadtentwicklung, der dieses Jahr am 4. und 5. November stattfand. Die Veranstaltung bietet den Teilnehmenden einen Rahmen ihren (internationalen) Horizont zu erweitern, Stadtentwicklung und Stadtgestaltung im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit, Karrierechancen und die Arbeit im Ausland kennenzulernen. Als Abschluss des „Urban October“ wurde dieses Jahr ein Raum geschaffen, in dem sich Praktiker, Forscher und Studierende auf Augenhöhe treffen konnten, um die neuesten Entwicklungen, Trends und Projekte zu diskutieren und sich zu vernetzen. Das Lehr- und Forschungsgebiet Internationale Planungssysteme unterhält eine Kooperation mit der GIZ, weshalb neben Studierenden auch Mitarbeiter des Fachbereiches Raum- und Umweltplanung teilnahmen.

In den Eröffnungspanels des jeweiligen Tages wurden die Modalitäten von Urban Labs und Green Recovery im urbanen Kontext diskutiert.

Panel Tag 1- Urban Labs werden als das fehlende Bindeglied zwischen Forschung und Umsetzung im urbanen Kontext beschrieben und stellen innovative Ansätze für transformatives Handeln auf lokaler Ebene dar. Im Rahmen von GIZ meets YOUrban wurden in dem Panel mit Vertretern der GIZ, der Forschung und der Partner der Entwicklungszusammenarbeit das individuelle Verständnis und die Erfahrungen sowie die Potenziale und Herausforderungen der Innovationsmodalität von Urban Labs diskutiert. Wo sehen wir die Schlüsselfähigkeit von Urban Labs? Welche Aspekte bedürfen besonderer Aufmerksamkeit? Was bringt die Zukunft für experimentelle Ansätze im urbanen Kontext?

Panel Tag 2 - Green Recovery ist ein Vorschlag für ein Paket von Umwelt-, Regulierungs- und Steuerreformen zur Erholung von der COVID-19 Pandemie. Der Begriff "Better and Green Recovery" beschreibt dabei eine sozial gerechte und emissionsarme Form des wirtschaftlichen und sozialen Wiederaufbaus. Green Recovery ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance für verschiedene Sektoren und Akteure. Wie können alle Akteure gemeinsam Städte auf ihrem Weg zum Green Recovery unterstützen? Welche Rahmenbedingungen und Anreize sind nötig? Wie kann die Resilienz von Städten gestärkt werden, um weitere Krisen in der Zukunft zu verhindern?

In sog. Speaking Corners wurden an beiden Tagen weitere Themen behandelt, u.a. der Klimawandel, die Digitalisierung, Slums, Migration, Urbane Resilienz, Grüne Infrastruktur sowie Informationen zur Internationalen Bauausstellung Afrika, kommunale Kooperationen und Aktionsmodalitäten innerhalb der GIZ. Die Studierenden erhielten darüber hinaus auch einen Einblick in den Arbeitsalltag von GIZ Projekten im globalen Süden und konnten sich mit Planungspraktikern hierzu austauschen.