Lehrprojekt Plan-E "Planen in Entwicklungsländern"

Projektlaufzeit

02/2018 – 02/2019

Ansprechpartner bei IPS:

Prof. Dr.-Ing. Karina M. Pallagst

Jakob Schackmar, M.Sc.

Ansprechpartner beim DISC:

Lisa-Marie Schohl, M.A.

Anja Horn, M.A.

Kontext von Plan-E

Das Lehrprojekt „Selbstlernen im Fachbereichskontext am Beispiel der Lehrveranstaltung Planen in Entwicklungsländern – Plan-E“ wurde von Prof. Dr. Karina Pallagst, Fachbereich Raum- und Umweltplanung, in Kooperation mit dem Selbstlernzentrum (SLZ/DISC) der TUK entwickelt.

Ab dem aktuellen Wintersemester wird die Lehrveranstaltung „Planen in Entwicklungsländern“ (Bachelorstudiengang Raum- und Umweltplanung) in einem innovativen Format aus E-Learning-Elementen, Übungen zum Selbstlernen sowie Diskurseinheiten angeboten. Um den Studierenden einen flexiblen Lernkontext zu ermöglichen, bei dem sie ihre Kompetenzen im Selbstlernen vertiefen können und gleichzeitig in der Veranstaltung die Lerninhalte reflektieren können werden die grundlegenden Inhalte als interaktive Lernvideos präsentiert. Über Gastvorträge und World Cafés werden die Inhalte in angeleiteten Diskussionen vertieft. Die Studierenden erwerben dabei neben fachlichen Kompetenzen auch Präsentations-, Moderations- und Diskussionskompetenzen. Die Kooperation mit dem Selbstlernzentrum wird als Chance gesehen, den Studierenden mehr Flexibilität in der Organisation ihrer Studienabläufe zu ermöglichen.

In der Veranstaltung, welche in drei Blöcke unterteilt und über zwölf Wochen angelegt ist, werden Fragen und Themen erläutert und diskutiert, die für die Raumplanung in Entwicklungsländern von Bedeutung sind. Darüber hinaus werden von Gastreferent/inn/en praxisbezogene Fallstudien vorgestellt. Die gesamte Veranstaltung findet als "Inverted Classroom" statt.

Inhaltlicher Schwerpunkt der Veranstaltung

Im ersten Block werden Fragen zu Bedeutung und Zielen der Entwicklungspolitik beantwortet. Anhand verschiedener Entwicklungstheorien werden die Aspekte von Armut und die wirtschaftlichen Herausforderungen verdeutlicht, Indikatoren für die Entwicklungsmessung erläutert und die Hauptprobleme von Entwicklungsländern beschrieben. Darüber hinaus wird im ersten Block auf die Rolle von internationalen Organisationen und die technische Zusammenarbeit im Entwicklungsprozess eingegangen.

Der zweite Block beschäftigt sich mit der Verstädterung in Entwicklungsländern und den daraus resultierenden sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen und räumlichen Herausforderungen (z. B. informelle Siedlungen, Unzulänglichkeit der Infrastruktur und Umweltzerstörung).

Im dritten Block werden die Merkmale der Planungssysteme in Entwicklungsländern anhand von Beispielen dargestellt. Zudem werden Planungsstrategien zur Lösung der Probleme in Entwicklungsländern präsentiert. Von Bedeutung für Raumplaner/innen sind die Management-Prozesse der Stadtentwicklung. Darüber hinaus wird das Thema Urban Governance in Entwicklungsländern behandelt. In diesem Zusammenhang werden partizipative Ansätze in Planung und Management aufgezeigt.

Insgesamt wird eine Lernumgebung geschaffen, die für den Fachbereich RU Vorreiterfunktion haben kann und auch in weiteren Lehrveranstaltungen eingesetzt werden soll.

Das Projekt PLAN-E verfolgt drei Ziele:

Die Studierenden sollen

1. bereits auf Bachelorniveau ihre Selbstlernkompetenzen ausbauen,

2. mehr Raum für die Reflexion der Lehrinhalte erhalten und entsprechende überfachliche Kompetenzen erwerben,

3. mehr Flexibilität in der Organisation ihrer Studienabläufe besitzen.