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S+O Stadtumbau + Ortserneuerung

Abschlusspräsentation im Kulturhaus der Kolonie Erika, Laubusch

Im Sommersemester 2020 haben acht Bachelorstudentinnen ein Konzept zur städtebaulichen Wiederbelebung und Transformation der Gartenstadt ins 21. Jahrhundert am Beispiel der Kolonie Erika erarbeitet. Das Projekt fand als Kooperation zwischen S+O und dem Projektbüro „Lausitzer Gartenstadt 2030“sowie der Stadtverwaltung Lauta statt.

Durch die Corona-Situation bot sich den Studentinnen nicht die Möglichkeit einer Bestandsaufnahme vor Ort. Mit Hilfe von Foto- und Videoaufnahmen, Dokumenten sowie zahlreichen Telefoninterviews und Videokonferenzen mit Experten wurde die Bestandssituation erfasst und analysiert. Auch die anschließende Ideenwerkstatt und Konzeptentwicklung fand mit Hilfe von digitalen Medien und fast täglichen internen Videokonferenzen im Team statt. Erst Mitte Juni bot sich einem Teil der Gruppe die Möglichkeit die Kolonie Erika zu besuchen. Neben der Überprüfung der Analyseergebnisse wurde das bisher Erarbeitete bei einer Zwischenpräsentation vorgestellt. Die Bearbeitungsphase endete nach circa drei Monaten mit einer Präsentation 08.07.2020 an der TU Kaiserslautern. Zudem wurde das Projekt am 12.08.2020 erfolgreich mit einer Abschlusspräsentation vor rund 40 Teilnehmenden und mit anschließenden World-Cafés vor Ort abgeschlossen. Sowohl bei der Zwischenpräsentation als auch bei der Abschlusspräsentation herrschte reges Medieninteresse. Die Fachpresse wurde ebenfalls aufmerksam, sodass eine Publikation über das Projekt in der Zeitschrift Raumplanung erschien.

Entwicklung der Kolonie Erika

Die Kolonie Erika mit ihren etwa 450 Einwohnenden liegt im Lausitzer Seenland an der Landesgrenze von Sachsen zu Brandenburg. Als Werkssiedlung errichtet, ist die Kolonie Erika seit der politischen Wende in den 90er Jahren durch Bevölkerungsabwanderungen und daraus resultierenden Folgewirkungen geprägt. Das studentische Konzept zeigt unter Beachtung der prägenden Vergangenheit die Möglichkeiten für zukünftige Entwicklung auf. Durch das Konzept hat das zuständige Projektbüro zahlreiche Anregungen erhalten, die es jetzt weiter auszuarbeiten oder umzusetzen gilt. Für eine weitere wissenschaftliche Begleitung des Projektes wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Lauta und dem Fachgebiet verlängert. (hier weiterlesen)

Mittlerweile konnten vor Ort schon einige Erfolge erzielt und Ideen aus dem studentischen Konzept umgesetzt oder weiterentwickelt werden. Beispielsweise konnte erreicht werden, dass ein Großteil der Kolonie weiterhin als Städtebaufördergebiet gilt. Die Förderung der Kolonie Erika soll künftig mit Mittel aus dem Städtebauförderprogramm Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten fortgesetzt werden. Zudem wurde der Entwurf des Flächennutzungsplans dahingegen geändert, dass auch künftig eine Baulandentwicklung möglich ist. Der ursprüngliche Entwurf hatte lediglich die bereits bebauten Bereiche als Wohnbauflächen festgesetzt. Im studentischen Konzept wurde insbesondere empfohlen, dass die Flächen, auf denen in der Vergangenheit Gebäudeabrisse stattgefunden haben, künftig nicht als Grünland, sondern ebenfalls als Wohnbauflächen festgesetzt werden. Diesem Vorschlag ist die Stadt Lauta mittlerweile größtenteils nachgegangen. Außerdem wurde mittlerweile ein Planungsbüro damit beauftragt ein Konzept für den bisher wenig gestalteten und genutzten Anger zu entwickeln. Darüber hinaus setzt sich das Projektbüro aktuell für eine Umsetzung der Erikaroute ein.

Links

Berichterstattung

Info

Modul:

Studienprojekt Bachelor: Kooperation mit dem Projektbüro „Lausitzer Gartenstadt 2030“ sowie der Stadtverwaltung Lauta

Betreuende:

Prof. Dr.-Ing. Holger Schmidt, Dipl.-Ing. Ragna Körby, Sofia Salta

Teilnehmende:

Karla Busch, Leonie Claar, Antonia Lenz, Marielies Lorch, Lea Neumann, Malica Rmichi, Rebecca Schmitz, Jessica Skowron