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Grenzüberschreitendes Planspiel "Grenzüberschreitende Kooperation in der Raumplanung" an der Technischen Universität Kaiserslautern

Planungskulturen in der Großregion: grenzüberschreitendes Lernen im Rahmen eines Planspiels

Am 20. und 21 Juni 2019 wurde an der TUK ein Planspiel für Studierende der Raumplanung der Partneruniversitäten der Universität der Großregion (UniGR) organisiert. Das englischsprachige Planspiel, wurde im Rahmen zweier Studienprojekte des Fachgebietes Internationale Planungssysteme des Fachbereiches Raum- und Umweltplanung an der Technischen Universität Kaiserslautern entwickelt. Das diesjährige Bachelorprojekt beschäftigt sich mit Beteiligungsformen in der grenzüberschreitenden Raumentwicklung, das Masterprojekt untersucht Planungskulturen und deren Relevanz in der grenzüberschreitenden Raumentwicklung.

Ziel des Planspiels war es, im Sinne beider Studienprojekte, Lernprozesse anzustoßen, und Studierende für Planung im grenzüberschreitenden Raum zu sensibilisieren, sowie bestehende Unterschiede im Raumplanungsverständnis und dessen zugrundeliegenden Paradigmen zwischen Ländern und Regionen zu erforschen.

 

Das Teilnehmerfeld, insgesamt neun Studierende der Technischen Universität Kaiserslautern sowie der Université de Lorraine aus Metz, präsentierte sich entsprechend vielfältig. Von der Technischen Universität Kaiserslautern nahmen Studierende der Fachrichtungen Raumplanung (Bachelor), sowie Stadt- und Regionalentwicklung und Umweltplanung und Recht (Master) teil. Die Studierenden der Université de Lorraine kamen aus dem Masterstudiengang „Intelligence territoriale (mention urbanisme et aménagement)“.

 

Im Planspiel gilt es die Eigenschaften von vier Grenzstädten (siehe Spielbrett auf dem Foto) zu analysieren und grenzüberschreitende Projekte in verschiedenen Themenfeldern zu entwickeln. Jeder Stadt wurden zu Beginn des Planspiels zufällig bestimmte Eigenschaften aus den fünf Themenfeldern Verkehrsinfrastruktur, Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Öffentliche Dienstleistungen, Bevölkerung und Siedlungsstruktur sowie Umwelt und Kultur zugeordnet. Danach wurden die Teilnehmer themenabhängig in nationale und gemischte, grenzüberschreitende Teams aufgeteilt, welche sich den planerischen Aufgaben widmeten. Die Ergebnisse der verschiedenen Projektarbeiten, die je Themenfeld innerhalb von 60 Minuten erarbeitet wurden, wurden nach Abschluss im großen Teilnehmerkreis präsentiert, diskutiert und bewertet. Während der Gruppenarbeit sowie bei den Projektinhalten konnten häufig unterschiedliche Ansätze beobachtet, die von den Studierenden des Bachelor- und Masterprojekts dokumentiert wurden um sie im Anschluss auszuwerten.

 

Am Ende der zwei intensiven Planspieltagen bekamen die Organisatoren von den teilnehmenden Studierenden ein durchweg positives Feedback. Vor allem die Organisation und der innovative Charakter des Planspiels sowie die Gastfreundschaft der Studierenden der Technischen Universität Kaiserslautern wurden von den teilnehmenden Studierenden gelobt. Außerdem berichteten sie von ihren persönlich wahrgenommenen Lernprozessen im Bereich der grenzüberschreitenden Raumplanung sowie in der eigenen Persönlichkeitsentwicklung im Spielverlauf. Insgesamt wurde das Planspiel von allen Seiten als Erfolg gewertet.

 

Das Fachgebiet Internationale Planungssysteme plant in Zusammenarbeit mit den anderen Partneruniversitäten der UniGR und insbesondere der Arbeitsgruppe Raumplanung des UniGR Center for Border Studies, das Planspiel in den nächsten Jahren in Kaiserslautern oder an anderen Standorten zu wiederholen und dieses in die Lehrpläne der Universitäten der Großregion in den entsprechenden Fachbereichen zu integrieren.

 

Die Universität der Großregion unterstützte das Planspiel mit einer Übernahme der Fahrkosten für die Studierenden der Universität Lorraine.

 

Weitere Informationen erhalten Sie von Beate Caesar (beate.caesar[at]ru.uni-kl.de).