Tagungen
Thema: Gemischte Baugebiete
Datum: Dienstag, 15. März 2022
Ort: Digital (voraussichtlich über Zoom)
Neben der Nachverdichtung ist die Nutzungsmischung eine logisch aus dem flächenpolitisch-strategischen Vorrang der Innenentwicklung abgeleitete planerische Schlussfolgerung. Dadurch sind neben den schon früher vorhandenen gemischten Baugebietstypen des Dorfgebiets, des Mischgebiets und des Kerngebiets, mit dem Urbanen Gebiet und dem Dörflichen Wohngebiet zwei neue Typen gemischter Baugebiete getreten.
Mit diesen neuen Mischformen werden die Erscheinungsbilder städtebaulich-planerischer Bereiche der Innenentwicklung, die Möglichkeiten zur planerischen Herausbildung kombinierter Nutzungsformen und die Rahmenbedingungen der Umweltvorsorge (z. B. in Bezug auf Lärm und Luftreinhaltung) verändert. Betroffen sind von diesen Veränderungen nicht nur die Stadtplanung als Aufgabenfeld, sondern auch die Rechte der Grundstückseigentümer und Nutzer.
Was trotz der veränderten Rahmenbedingungen bleibt, sind die Gemengelagenprobleme und die Frage, wie diese im jeweiligen Planungsfall sachgerecht gelöst werden können.
Die neuen gemischten Baugebiete, das Urbane Gebiet und das Dörfliche Wohngebiet, führen zu neuen Abgrenzungsfragen, zu differenzierten planerischen Lösungen und zu veränderten Erfordernissen bezüglich des Einsatzes planerischer Feinsteuerungsmöglichkeiten. Es handelt sich somit bei den „Gemischten Baugebieten“ um ein Themenfeld, das sich im Kontext der Innenentwicklung als Erörterungsgegenstand für eine interdisziplinäre Fach- und Weiterbildungstagung geradezu aufdrängt.
Diese Weiterbildungsveranstaltung ist daher sowohl für Raumordnungs-, Stadt- und Umweltplaner sowie Projektentwickler als auch für damit befasste Rechtsanwälte und Richter zu empfehlen.
Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Prof. Dr. Willy Spannowsky.
Programm
8.30 Uhr | Öffnung des digitalen Tagungsraumes und Registrierung der Teilnehmer |
9.00 Uhr | Begrüßung |
9.15 Uhr | Typen gemischter Baugebiete und die Steuerung der Zulässigkeit bestimmter Nutzungsarten aus Sicht der Stadtplanung |
9.45 Uhr | Diskussion |
10.00 Uhr | Differenzierungsunterschiede in der regionalplanerischen Steuerung zwischen Kerngebieten, Mischgebieten und Urbanen Gebieten und deren raumordnerische Rechtfertigung |
10.30 Uhr | Diskussion |
10.45 Uhr | Pause |
11.00 Uhr | Das neue Dörfliche Wohngebiet und seine Abgrenzung von Dorfgebieten |
11.30 Uhr | Diskussion |
11.45 Uhr | Die Zulässigkeit von Vorhaben in faktischen gemischten Baugebieten Prof. Dr. Söfker, Ministerialdirigent a. D., Bonn |
12.15 Uhr | Diskussion |
12.30 Uhr | Mittagspause |
13.30 Uhr | Prägende Merkmale zentraler Versorgungsbereiche und deren städtebauliche und raumordnerische Bedeutung als geschützte siedlungsstrukturelle Mischform |
14.00 Uhr | Diskussion |
14.15 Uhr | Bestandsschutz und Gebietswahrungsanspruch in der Rechtsprechung des BVerwG |
14.45 Uhr | Diskussion |
15.00 Uhr | Pause |
15.15 Uhr | Feinsteuerungsmöglichkeiten zur Entschärfung von Gemengelagen |
15.45 Uhr | Diskussion |
16.00 Uhr | Standortentwicklung für mischgebietsunverträgliche Gewerbe- und Industriebetriebe |
16.30 Uhr | Diskussion und Schlussworte |
16.45 Uhr | Ende der Veranstaltung |